Na? Bist du in? Sorry, ich liebe diesen Wortwitz und glaube, dass man so das doch eher unangenehme Thema Inkontinenz ganz gut angehen kann. Hier möchte ich euch nämlich die verschiedenen Arten der Inkontinenz kurz erklären. Klar, es gibt noch verschiedene Mischformen, diese drei sind aber die Bekanntesten.

Inkontinenz: Diese verschiedenen Arten gibt es

Dranginkontinenz

Hier geht Urin ab, weil der Druck in der Blase einfach zu hoch ist, sich der Blasenmuskel so krass anstrengt und zusammenzieht, dass das Volumen der Blase kleiner wird.
Der arme Schließmuskel aka Beckenboden ist dem Ganzen dann irgendwann nicht mehr gewachsen und kann dem Druck nicht mehr standhalten. Die Folge: Urin geht ab, obwohl die Toilette noch nicht erreicht wurde.

Belastungsinkontinenz

Betroffene verlieren Urin bei körperlicher Arbeit, wie etwa Heben oder Hüpfen. Aber auch schon beim Niesen, Husten oder – Achtung! – Lachen kann etwas Urin abgehen. Die Ursachen der Belastungsinkontinenz sind meistens ein zu schwacher Beckenboden. Das Gute daran? Durch gezieltes Beckenbodentraining könnt ihr euer Leiden leichter in den Griff kriegen. Ist der Schließmuskel nämlich gut trainiert, hält er den Urin besser. Wie ein Tor, das einem Angriff von außen (oder hier eher innen) standhalten muss. Je besser, also stärker dieses Tor, desto länger könnt ihr euren Urin halten.

Überlaufinkontinez oder auch Überlaufblase

Bei dieser Form der Inkontinenz geht der Urin nicht strahlartig, wie beispielsweise bei der Dranginkontinenz ab, sondern tröpfchenweise. Und das auch nur, wenn die Blase wirklich voll ist. Sie läuft dann quasi über, deswegen auch der klangvolle Name. Ist man dann aber auf der Toilette angekommen, fällt das Harnablassen ziemlich schwer, oft kann man nur ein paar Tröpfchen hinauspressen. Ziemlich nervig, wenn man bedenkt, dass die Blase ja eigentlich randvoll ist.

Mischinkontinenz

Die Mischinkontinenz ist eine Mischung aus Drang- und Belastungsinkontinenz. Betroffene verlieren also Urin, weil der Blasenmuskel zu extrem anspannt UND weil der Beckenboden nicht richtig dicht hält. Zwei zum Preis von einem quasi. 

Reflexinkontinenz

Diese Inkontinenz geht auf die Nerven. Also im wahrsten Sinne. Diese Inkontinenz hat nämlich immer einen neurologischen Hintergrund, das Problem sind die Nerven. Wie der Name schon erahnen lässt: Hier funktionieren die Reflexe nicht mehr. Die Abstimmungen zwischen den Sensoren in der Blasenwand, dem Gehirn und dem Blasenmuskel um genau zu sein. 

Kicher-Inkontinenz

Liest sich vielleicht lustig, ist es aber eigentlich nicht. Bei der Kicher- oder Giggle-Inkontinenz verlieren Betroffene beim Lachen Urin. Und damit meine ich nicht leises, zaghaftes Kichern. Nein, um eine Kicher-Inkontinenz in Gang zu setzen, muss es schon ein echter, kräftiger und plötzlich eintretender Lachflash sein. Der führt zu einem extremen Blasendruck, so dass der Urin nicht mehr gehalten werden kann. Ich sagen doch: lustig ist anders!

Koitale Inkontinenz

Ja, jaa, jaaaaaa!!!! Ein Orgasmus ist schon was Schönes. Blöd nur wenn er neben dem tollen Gefühl noch etwas anderes mit sich bring: Urin. Dann sprechen wir von der Koitalen Inkontinenz. Ähnlich wie auch die Mischinkontinenz kommt es durch einen zu schwachen Beckenboden und einen zu starken Blasenmuskel zu Urinverlusst. Das nur eben während man gerade Spaß in den Laken (oder auf der Waschmaschine, dem Schreibtisch oder der Parkbank) hat. Und warum? Darum: Während der Penetration wird der Beckenboden stark beansprucht und stimuliert, so dass die Blase aus Versehen ein Go zum Wasserlassen aufschnappt. Tja…  

Menü schließen