Ich habe meine Medikamente gegen die Reizblase abgesetzt – und das ist passiert

In einem vorigen Post hatte ich euch ja geschrieben, welche Medikamente ich gerade gegen meine Reizblase nehme und mit welchen ich am besten zurechtkomme (alle, die es nicht wissen – es ist sind Betmiga und Vesikur). Sich aber jeden Morgen zwei Pillen zu schmeißen  und das für immer? Schon nicht so geil irgendwie… Ich wollte einfach mal wissen, was passiert, wenn ich die Tabletten nicht mehr nehme.

Ja, vielleicht war es ein Stück weit auch die Hoffnung, meine Blase hätte sich an den vorhandenen Standart gewöhnt und würde auch in Zukunft ohne Tabletten klarkommen. Das ist bei Botoxbehandlungen ja auch oft die Hoffnung (oder eher Ansage) der Ärzte. Also, dass sich der Muskel in den paar Monaten, an denen das Botox aktiv ist, daran gewöhnt und sich zurückbildet, also erschlafft und aufhört, bei jedem Glas Wasser auf die Tube zu drücken. Versteht ihr? Es war also beschlossen: Ich setze meine Tabletten ab.

Das ist passierte, als ich die Tabletten gegen die Reizblase absetzte

Nun, was soll ich sagen? Die ersten Tage ohne Medikamentierung waren ok. Wirklich! Ich merkte keinen Unterschied, was mich natürlich irre freute. Vielleicht waren meine Blase und ich geheilt und könnten in Zukunft wieder fröhlich zusammen und ohne Medikamentierung durchs Leben gehen. Hand in Hand quasi, wie ein glückliches Paar.

Tja, wie es bei Paaren in Beziehungen eben auch nicht immer funktioniert, gerieten auch  meine Blase und ich nach etwa einer Woche wieder aneinander. Es stellten sich genau die gleichen Probleme ein wie früher: Alle zehn Minuten auf die Toilette rennen und das mit ultra hohem Druck. Holy F***, das war ich gar nicht mehr so gewöhnt. Ich fühlte mich wie früher, als das Drama um meine Blase begann, erster Akt quasi. Nur dass ich eben jetzt schon wusste, was zu tun ist und wie es weitergeht.

Reizblase ohne Tabletten? Das Fazit

Nämlich: Ohne Tabletten geht es zur Zeit einfach nicht, meine Blase ist quasi süchtig. Traurig aber wahr! Aber wenigstens gibt es etwas, das mir hilft, das ist ja auch schonmal was. Deswegen werde ich jetzt erstmal so weitermachen. Immerhin gibt’s bei Betmiga und Vesikur keine Langzeitschäden – also, das meinte meine Ärztin zumindest. Ich werde jetzt einfach die Tabletten weiternehmen, damit ich normal am Alltag teilnehmen kann und mich nicht allzu krass einschränken muss. Trotzdem werde ich aber weitersuche, um bessere – und vor allem Langzeitlösungen zu finden. Seid ihr dabei?

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