Reizstromtherapie? Was Bitteschön ist das??
Die Blase unter Strom setzen, damit sie nicht mehr so häufig anschlägt? Hört sich brutal an, kann aber wirklich eine tolle Chance für alle Reizblasen-Geplagten sein.
Bei der sogenannten Elektro-Muskel-Stimulation (kurz EMS) führt ihr euch eine Tamponähnliche Sonde in die Vagina, die Stromimpulse abgibt. So werden Nervenfasern getriggert, die wiederum ein neues, besseres Gleichgewicht zwischen hemmenden und aktivierenden Einflüssen erstellen sollen. Und keine Angst, diese inneren Stromschläge tun überhaupt nicht weh, ihr merkt es eigentlich gar nicht. Es bitzelt etwas untenrum, das wars aber auch schon. Aber was schreibe ich es hier so locker…
Wechselstrom zum Einführen – so war’s für mich
Als ich mir zuhause auf dem Wohnzimmerboden das erste die Sonde einführt und mir das erste mal einen Elektroschock verpassen sollte, fand ich das auch nicht so lustig. Ok, ich gebe es zu: Ich stellte mich ziemlich an und traute mich lange nicht den On-Knopf zu betätigen. Ich wusste ja gar nicht, was auf mich und meinen Unterleib zukommen würde. Ich kam mir vor wie eine Kandidatin auf dem Elektrischen Stuhl, nur dass ich selber den Schalter umlegen sollte. Aber wie oben schon kurz angemerkt, es tut überhaupt nicht weh. Ich merkte anfangs gar nicht, dass das Gerät schon längst lief und kleine Stromstöße abgab. Deswegen dreht ich es direkt bis zum Anschlag. Aber auch auf Höchsttemperatur war das Ganze nicht unangenehm oder schmerzhaft. Habt also bitte wirklich keine Angst davor.

Ob und wie eine Wechselstromtherapie für euch und eure Blasenregion in Frage kommt, wird euch euer Arzt oder eure Ärztin erklären. Habt ihr das Go für den Strom zu Einführen, bekommt ihr eines dieser tollen EMS-Geräte von einer Fachmitarbeiter*in nach Hause gebracht und bekommt direkt erklärt, wie das Gerät funktioniert. Wie hoch ihr stromtechnisch einsteigen wollt, könnt ihr selbst entscheiden und die Stromimpulse je nach Laune höher oder niedriger einstellen.