Das Miktionstagebuch bei der Reizblase: so funktioniert’s

Na? habt ihr als Kinder auch Tagebuch geführt? Ihr wisst schon: „Liebes Tagebuch, heute war ein nicht so toller Tag, weil blablabla…“ . So ähnlich müsst ihr das zu Beginn auch mit eurer Blase machen. Also ohne nette Anrede natürlich. Euer Urologe wird euch nämlich dazu nötigen (ja, das ist in diesem Fall echt das richtige Wort), ein sogenanntes Miktionstagebuch zu führen.  Komischer Name, oder? Zur Aufklärung: Miktion leitet sich vom Lateinischen „mingere“ ab, was auf Deutsch tatsächlich „Harnen“ bedeutet. Wir schreiben also ab jetzt alle ein Tagebuch über unser Harnen.

So legt ihr euer Miktionstagebuch an

Durch das Miktionstagebuch, von mir  liebevoll Pinkel-Papers getauft, können Auffälligkeiten beim Trink- und Toilettenverhalten festgestellt werden. Damit das auch richtig klappt, müsst ihr  eure Trinkmenge und Frequenz angeben und dann auch logischerweise, wie oft ihr so zur Toilette rennt, wie stark der Drang war und ob auch eventuell etwas ins Höschen gegangen ist. Ab jetzt ist ein kleiner  Messbecher mit dem ihr die exakte Milliliter Anzahl eures Urins messt, euer neuer Toiletten-Buddy.

Euer neues Tagebuch ist auch kein wirkliches Buch, sondern eine stupide Tabelle, die ihr von eurem Arzt bekommt und in der ihr alle Zahlen genauestens eintragt. Jap, das ist ziemlich nervig und anstrengend. Bei mir stellte sich zusätzlich auch noch das Problem, dass ich in einem Großraumbüro mit Gemeinschaftstoiletten arbeite. Da ist es natürlich schon komisch, wenn man immer mit einem Messbecher zur Toilette geht und danach hektisch irgendwas in eine Tabelle einträgt. Aber gut, was soll man machen? Ich kann euch sowieso den Tipp geben, Kollegen, denen ihr vertraut von eurem Pinkel-Problem zu erzählen. Dann fallen unangenehme Fragen automatisch weg, ich habe sogar öfter erlebt, dass sich Kolleginnen mit ähnlichen Problemen an mich wanden um sich Tipps zu holen.

Und nochmal zur allgemeinen Aufklärung

Ein gesunder Mensch sollte etwa 2 Liter trinken und dann ca. 6-8 mal zur Toilette gehen. Dabei sollten dann jeweils ca. 250-400 ml in der Schüssel landen und das Ganze sollte relativ smooth ablaufen, ohne dass Panik ausbricht, wenn gerade mal kein Lokus frei ist. Über all diese Dinge kann euch das geführte Miktionstagebuch Klarheit verschaffen.

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