Ein Schrittmacher für die Blase
Ein Schrittmacher für die Blase? Ja, ihr lest richtig. Den gibt es nämlich nicht nur fürs Herz, sondern auch für unsere liebe Blase. Dann nämlich wenn sie nicht mehr richtig funktioniert. Ich erkläre euch, was es damit auf sich hat.
Ihr habt alles probiert… eure Blase springt auf keine der Medikamententypen an. Über den Wechselstrom kann sie nur lachen und auch Botox konnte sie nicht in die Schranken weisen. Dann müssen nun härtere Geschütze aufgefahren werden. Und zwar in Form eines Schrittmachers für die Blase. Ja, so etwas gibt es nicht nur fürs Herz, sondern auch für die Blase.
So funktioniert der Schrittmacher für die Blase
Der Schrittmacher wird kurz über unserem Allerwertesten angebracht, also unter die Haut implantiert. Mittels einer Elektrode wird er nun mit dem Kreuzbandnerv verbunden. Warum? Weil diese Nerven den Pinkeldrang von unserer Blase weiter nach oben in unser Gehirn leiten. Damit dieser Vorgang auch richtig funktioniert, stimuliert der Schrittmacher nun diese Nerven und die Blasenfüllung samt Pinkeln sollte wieder reibungslos funktionieren.
Schrittmacher für die Blase: Für wen ist er geeignet?
Liegt euer Blasenproblem nicht an den Nerven, ist diese Art der Therapie natürlich nichts für euch. Sie kommt nur in Frage, wenn das Problem nervlich bedingt ist, eure Nerven, die die Blasenfunktion steuern, also nicht mehr richtig funktionieren. Dann kann der kleine Schrittmacher helfen, das Ganze wieder zum Laufen zu bringen.
So wird getestet, ob ein Blasenschrittmacher für euch in Frage kommt
Ob ein Blasenschrittmacher für euch in Frage kommt, kann vorab getestet werden. Hier wird durch eine dünne Hohlnadel ein Draht mit Elektroden durch die Haut über das Kreuzbein gelegt, der Impulse abgibt. Nach mehreren Testtagen solltet ihr wissen, ob der Blasenschrittmacher euch Besserung verschafft (ihr euch also in einen kleinen Cyborg oder Terminator verwandeln lasst) oder nicht.
Sprecht das Thema unbedingt mit euren Ärzte*innen ab und lasst euch hier gut und ordentlich aufklären. Und das wichtigste: Habt keine Angst! So ein Schrittmacher und die dazugehörige OP machen natürlich Angst, lasst euch davon aber nicht abschrecken oder einschüchtern. Ihr schafft das – da bin ich mir ganz sicher!