Sag‘ ich ja schon die ganze Zeit: Mehr Klos braucht das Land! Und das belegt jetzt sogar eine Studie. Leider nicht in unserem Land, sondern bei unseren Nachbarn in England. Dort hat sich die Royal Society for Public Health, kurz RSPH, dem brisanten Thema angenommen und fordert nun mehr öffentliche Toiletten für Frauen. Halleluja! Als Begründung der Klo-Aufstockung nennt RSPH „zeitaufwändige Faktoren im Zusammenhang mit Kleidung, Menstruation und anatomischen Unterschieden“. Gut, die Reizblase ist da nun nicht dabei, mit dem Rest kann ich mich aber auch bestens identifizieren.
In einer Forderung, die den klangvollen Namen „Taking the P***“ trägt, erklärt die RSPH außerdem, dass es sowieso immer weniger öffentliche Toiletten in England gäbe und wenn, seinen diese dreckig und fast unbenutzbar (joa, da fallen mir spontan hier auch einige ein). Laut der Studie wurden seit dem Jahr 2010 über 700 öffentliche Toiletten geschlossen. Das ist natürlich scheiße! Finden auch die Studienteilnehmer, ein Fünftel von ihnen gab nämlich an, deswegen seltener das Haus zu verlassen. Also, aus Angst, auf die Schnelle keine Toilette zu finden. Das muss man sich mal vorstellen. Noch krasser: 56 % gaben sogar an, weniger zu trinken, bevor sie das Haus verlassen. Jep, das sind genau die Regeln, die auch wir Reizblasengeplagte einhalten müssen. Ob bei den englischen Studienteilnehmern wohl einige Reizblasen dabei sind, die von ihrem Unglück womöglich gar nichts wissen?
Ich bin gespannt, wie es nach Veröffentlichung dieser Studie weitergeht und hoffe inständig, dass das auch hier in Deutschland mal zum Nachdenken anregt.